100 Jahre Internationaler Frauentag: Noch viel zu tun
"Einer der ursprünglichen Forderungen des Internationalen Frauentages, dem Frauenwahlrecht, ist es zu verdanken, dass ich heute Mitglied des Deutschen Bundestages bin und in dieser Funktion für die Rechte von Arbeiterinnen und Arbeitern kämpfen kann. Das haben mutige Frauen wie Clara Zetkin vor 100 Jahren hart erkämpft. Es bleibt aber noch viel zu tun", erklärt Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE, anlässlich des morgigen 100. Internationalen Frauentages. Dagdelen weiter:
"Die Forderungen der internationalen Frauenbewegung nach sozialer und politischer Gleichheit im Allgemeinen, der Gleichberechtigung im Beruf und gleichem Lohn für gleiche Arbeit sind auch nach 100 Jahren Frauentag noch nicht erfüllt. Das Lohnniveau von Frauen liegt in Deutschland 23% unter dem der Männer, der Anteil von Frauen an geringfügiger Beschäftigung liegt deutlich über dem der Männer und die Hartz-Gesetze zwingen Schwangere zu gesundheitsschädlicher Arbeit. Und die früher besonders von Frauen erhobene Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit gilt nunmehr auch für die fast eine Million Menschen in der Leiharbeit, unabhängig ihres Geschlechts. Das heißt für uns Frauen in 2011 wie 1911 sich für die noch nicht erfüllten Forderungen einzusetzen, damit alle Frauen in den Vollbesitz ihrer Rechte kommen.
Ich freue mich, dass ich den 100. Internationalen Frauentag mit vielen engagierten und kämpferischen Frauen in der Tradition der Frauenbewegung auf dem Dr.-Ruer-Platz ab 15:00 Uhr gemeinsam feiern und mich mit ihnen an dem Demonstrationszug beteiligen werde."