1. Mai: Massenentlassungen verbieten – Eine Zukunft für Opel Bochum!
„Immer mehr Beschäftigte in Bochum sind von prekären Arbeitsverhältnissen betroffen. Die angekündigten Massenentlassungen bei Opel und den Zulieferern werden die Armutsentwicklung in Bochum weiter zunehmen lassen. Ein Verbot von Massenentlassungen und Leiharbeit und die Einführung eines existenzsichernden gesetzlichen Mindestlohnes von 10 Euro sind das Gebot der Stunde!", erklärt die Bochumer Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE, Sevim Dagdelen anlässlich des 1. Mai.
Dagdelen weiter: „Die Beschäftigten brauchen eine Zukunft, wie auch Opel Bochum eine Zukunft haben muss. Die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen hat bisher lediglich Gespräche geführt, aber keine wirkliche Initiative zum Erhalt der Arbeitsplätze bei Opel unternommen. DIE LINKE fordert die Landesregierung auf, eine Bundesratsinitiative zum Verbot von Massenentlassungen einzubringen. Es kann nicht sein, dass der Steuerzahler auch noch die sozialen Kosten des Opel-Kahlschlags übernehmen soll. Es geht hierbei nicht nur um Bochum und die 4.100 Opelbeschäftigten. Es geht um die ganze Region, das Ruhrgebiet mit 40.000 Arbeitsplätzen die an Opel Bochum hängen. Wird jetzt nicht gehandelt, stürzt das ganze Ruhrgebiet ab. Laut einer Anfrage der Fraktion DIE LINKE im Bundestag bei der Bundesagentur für Arbeit liegt in Bochum der Anteil der Vollzeitbeschäftigten, die lediglich einen Lohn unterhalb der Niedriglohnschwelle von 1.802 Euro erhalten, bei 17,9 Prozent. Das sind in Bochum 15.630 vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Zahlen machen es ganz deutlich: Die Ausbreitung von Niedriglöhnen muss endlich gestoppt werden. Ein flächendeckender, gesetzlicher Mindestlohn würde überdies nicht nur den Beschäftigten nutzen sondern auch den Steuerzahler entlasten."
DIE LINKE unterstützt auch die Forderung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum 1. Mai dieses Jahres nach neuen Regelungen für gute Arbeit. Insbesondere den Beschäftigten im Einzelhandel versicherte DIE LINKE ihre Solidarität und praktische Unterstützung in den kommenden Wochen. Die Verkäuferinnen und Verkäufer kämpfen im Einzelhandel zurzeit für eine Erhöhung der Löhne und wollen die Angriffe der Arbeitgeber auf bestehende Regelungen zu Urlaub, Arbeitszeit und Zuschläge abwehren.
Raus zum 1. Mai! Demonstration um 10:15 am Bergbaumuseeum und zur Mai-Kundgebung des DGB ab 11 Uhr am Rathaus.