Abzug der Bundeswehr aus der Türkei jetzt
„Nachdem sich eine Niederlage in Syrien abzeichnet, verstärkt die Al-Nusra-Front, die durch die westliche Unterstützung für die bewaffnete Opposition in Syrien gedeihen konnte, jetzt ihre Aktivitäten in der Türkei. Gegen Giftgas und Anschläge sind die Patriot-Staffeln der Bundeswehr in der Türkei völlig nutzlos, stellen aus Sicht der Islamisten aber ein lohnendes Ziel dar. Der Einsatz der Bundeswehr, der obendrein auf einer Lüge basiert, muss deshalb sofort beendet werden", so Sevim Dagdelen, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. für Internationale Beziehungen. Dagdelen weiter:
„Unmittelbar nach Auslaufen des EU-Waffenembargos zeigt sich, dass die westliche Unterstützung der bewaffneten Rebellen in Syrien zu einer völlig unkontrollierten Aufrüstung der Region geführt und islamistische Gotteskrieger gestärkt hat. Diese wenden sich nun gegen ihre unfreiwilligen Verbündeten und planen Angriffe auf westliche Militäreinrichtungen in der Türkei. Offensichtlich verfügen sie auch über chemische Waffen, die angeblich aus Libyen stammen sollen. Es gibt für die Bundesregierung nun zwei Optionen: Entweder die Bundeswehr auch in der Türkei zur Zielscheibe zu machen und sich dort immer tiefer in einen Krieg mit und gegen den Terror verwickeln zu lassen, oder die Bundeswehrsoldaten sofort abzuziehen.
Dieser Abzug ist ohnehin dringend geboten, weil der Bundestag diesem Einsatz der Bundeswehr auf der Grundlage falscher Darstellungen der Türkei über eine vermeintliche Gefährdung durch die syrische Armee zugestimmt hat. So ging die Aggression etwa im Falle eines abgestürzten türkischen Aufklärungsflugzeuges in Wirklichkeit vom türkischen Militär und nicht dem syrischen Regime aus."