Altersarmut unter Migranten verhindern
„Die Einführung einer Solidarischen Mindestrente von 1050€ im Monat zur Bekämpfung von Altersarmut ist lange überfällig. Diese speist sich aus den eigenen Rentenansprüchen sowie aus Steuermitteln für diejenigen, deren Einkommen und Vermögen zu einem Leben unterhalb der Armutsgrenze führen würden. Zudem müssen prekäre Beschäftigungsverhältnisse, in denen sich Migrantinnen und Migranten überdurchschnittlich oft wiederfinden, eingedämmt werden. Höhere Löhne bedeuten höhere Einzahlungen in die gesetzliche Rentenkasse und sind das beste Mittel gegen Altersarmut. Die milliardenschwere Förderung der Privatvorsorge durch die Steuerzahlenden nützt dagegen vor allem der Versicherungsindustrie." erklärt Sevim Dagdelen, Sprecherin für Migration und Integration der Fraktion DIE LINKE im Bundestag. Dagdelen weiter:
„41,5% der ausländischen Senioren sind nach einer aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung von Altersarmut betroffen. Damit ist die Altersarmut unter älteren Ausländern, die oft als so genannte Gastarbeiter kamen, mehr als dreimal so hoch wie unter Deutschen über 65 Jahren. Eine Grundsicherung im Alter, eine besondere Form der Sozialhilfe, muss diese Gruppe wegen sehr niedriger Renten sogar etwa sechs Mal so häufig in Anspruch nehmen. Noch stärker betroffen davon sind ausländische Frauen. Und durch den rentenpolitischen Kahlschlag der vergangenen Jahre wird das Leistungsniveau der gesetzlichen Rente bis 2030 für alle noch weiter sinken, wenn nicht endlich gegengesteuert wird.
DIE LINKE streitet daher für eine Politik, die die öffentlichen Systeme stärkt, die Privatisierung von Risiken bekämpft und die ein selbstbestimmtes Leben in Würde und sozialer Sicherheit im Alter unabhängig der Herkunft ermöglicht."