Aufbruch zur neuen Verfassung in Bolivien

Öffentliche Anhörung der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
25. Juni 2008, 16 bis 20 Uhr, Jakob-Kaiser-Haus, Berlin

Hoffnung auf soziale Gerechtigkeit von unten – Blockade durch die Eliten
Nach 500 Jahren Unterdrückung und Ausgrenzung verbindet sich mit dem Verfassungsprozess in Bolivien unter dem linken Präsidenten Evo Morales die Hoffnung für die bislang ausgeschlossenen sozialen Schichten und indigenen Gruppen auf mehr wirtschaftliche und politische Teilhabe. Der am 10. Dezember 2007 von der Verfassungsgebenden Versammlung Boliviens verabschiedete Verfassungsentwurf soll den Bolivianerinnen und Bolivianern im Laufe des Jahres 2008 in einem Volksentscheid zur Abstimmung vorgelegt werden. Für diese Chance auf einen Wandel haben soziale Bewegungen in Bolivien viele Jahre lang gekämpft.

Auf der anderen Seite steht die Blockade der Großgrundbesitzer und oppositionellen Gouverneure der rohstoffreichen Ostprovinzen Boliviens gegen die im Verfassungsentwurf vorgesehene Neuverteilung politischer und wirtschaftlicher Macht. Diese Blockade, die sich auf die Sympathie der US-Regierung und von rechten Kräften innerhalb der EU stützen kann, geht bis hin zu offenen Sezessionsbestrebungen. Am 10. August müssen sich Präsident Morales und die Gouverneure einem Referendum über ihren Verbleib im Amt stellen.

Vor diesem Hintergrund laden wir Sie herzlich ein zu einer Öffentlichen Anhörung der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag.

-> Flyer zur Anhörung