Bundestagsabgeordnete fordert Stadionverbote für Neonazis
"Die Vorfälle beim letzten Spiel des MSV Duisburg in Halle, bei dem aus den Reihen des Duisburger Fanblocks rassistische und antisemitische Parolen gerufen wurden, dürfen nicht ohne Folgen bleiben. Es kann nicht sein, dass Neonazis Stadien unbehelligt als Bühne für ihre Propaganda nutzen können, daher fordere ich die Ermittlungsbehörden auf, zügig gegen die Täter zu ermitteln.", erklärt Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordnete der LINKEN in Duisburg und migrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag. Dagdelen weiter:
"Ich begrüße es, dass der MSV Duisburg sich in einer Erklärung klar gegen jede Art von Diskriminierung und Rassismus gestellt hat und erwarte, dass das Verein im Rahmen seiner Möglichkeiten gegen Neonazis vorgeht, zum Beispiel durch das Aussprechen von Stadionverboten. Gleichzeitig müssen aber auch die Fangruppen unterstützt werden, die aktiv für Toleranz eintreten.
Rassismus und Antisemitismus sind dabei kein spezifisches Problem des Fußballs, sondern leider immer noch in allen Bereichen der Gesellschaft vertreten. Dennoch hat eine populäre Sportart wie Fußball eine besondere gesellschaftliche Verantwortung, hier klare Grenzen zu ziehen und für ein friedliches und tolerantes Zusammenleben von Menschen verschiedener Herkunft und Kulturen zu werben."