Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen Gast im Rathaus

Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen Gast im Rathaus
Die Linke muss Plakate entfernen
08.06.2009, Matthias Alfringhaus Werdohl.

Die Partei Die Linke beschäftigt in diesen Tagen viele Werdohler – und das nicht nur, weil sie bei der Europawahl am Sonntag kräftig zugelegt hat.

Von 1,6 im Jahr 2004 auf 4,4 Prozentpunkte in diesem Jahr schnellte die Partei aus dem linken Spektrum in der Wählergunst nach oben. Das ist ein erstaunlicher Zuwachs und dürfte die Mitglieder für die anstehenden Aufgaben Kommunalwahl (30. August) und Bundestagswahl (27. September) optimistisch stimmen.

Weniger erfreut ist die über den Kreisverband in Lüdenscheid organisierte Partei über die Wahlplakate, die sie in Ütterlingsen geklebt hat. Auf einer Strecke von zehn Plakatflächen wirbt DieLinke gleich dreimal.

Das ist genau zweimal zuviel, wie Bodo Schmidt weiß. Der Abteilungsleiter im Rathaus für Soziales und Wohnen kennt die Vorgaben für die Parteien genau. Die Plakatierung richtet sich, so Schmidt, nach dem Abschneiden der Parteien bei früheren Wahlen. Das heißt bei einer Zehnerstrecke wie in Ütterlingsen: CDU und SPD je zwei Plakate, andere Parteien je ein Plakat. Die Linken von Die Linke müssen ihre zuviel geklebten Plakate schleunigst wegschaffen. Schmidt: „Wir wollen keinen Präzendenzfall schaffen." Und noch einmal Die Linke: Deren Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen wurde gestern von Bürgermeister Jörg Bora über fast zwei Stunden zum Thema Integration in Werdohl ins Bild gesetzt. Mitgebracht hatte sie heimische Parteifreunde. Arlette Brüggemann, nach eigenen Angaben Marxistin und Antifaschistin, war auch mit dabei.

Sie kandidiert für die Die Linke bei der Kreistagswahl, ist aber selbst nicht in der Partei. Dagdelen würdigte die Bemühungen in Werdohl, teilte aber auch ihre eigenen Ansichten mit: „Integration hängt nicht davon ab, die deutsche Sprache zu beherrschen." Generell gilt für Dagdelen: „Die Integration läuft nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Man hat die Migranten meistens nur als Statisten an den Tisch geholt."