Das Töten von Menschen ist kein Beruf

"Mit regelmäßigen Werbeveranstaltungen in Schulen und der Arbeitsagentur versucht die Bundeswehr auch in Duisburg Nachwuchs anzuwerben. Aber das Töten von Menschen ist kein Beruf. Junge Menschen werden mit Versprechen von sicheren Gehältern, Karrierechancen oder Studienplätzen gelockt, um sich für den Dienst an der Waffe zu entscheiden. Das Werben fürs Töten bzw. Sterben stellen sowohl eine unzulässige Indoktrinierung von Jugendlichen als auch eine Militarisierung der Gesellschaft dar und muss sofort beendet werden", erklärt Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordnete der LINKEn, anlässlich der am 23. Februar im Berufsinformationszentrum (BiZ) der Bundesagentur für Arbeit geplanten Werbeveranstaltung der Bundeswehr. Dagdelen weiter:"Der Werbeetat der Bundeswehr ist von 1998 bis 2010 von 9 auf 27 Millionen Euro gestiegen. Die verstärkten Bemühungen um Nachwuchswerbung in den letzten Jahren sind dabei Teil des Umbaus der Bundeswehr zu einer Angriffsstreitmacht: Die deutschen Streitkräfte werden zu schlagkräftigen und jederzeit offensiv einsetzbaren Kampftruppen umgebaut, die ‚deutsche Interessen‘ weltweit mit Gewalt durchsetzen sollen. Bisher sind über 100 deutsche Soldaten bei Auslandseinsätzen ums Leben gekommen. Die Zahl der Menschen, die direkt oder indirekt durch deutsche Soldaten getötet wurden ist deutlich höher.Die Werbeveranstaltungen stellen sowohl eine unzulässige Indoktrinierung von Jugendlichen als auch eine Militarisierung der Gesellschaft dar. Wir Linke fordern ein sofortiges Ende der Rekrutierungen in Arbeitsagenturen, Schulen oder Hochschulen."