Der NPD in Bochum die Tour versauen

„Ich rufe alle Bochumerinnen und Bochumer zum Widerstand gegen die rassistische Propagandafahrt der NPD und zur Beteiligung an den geplanten Gegenaktionen auf. Wir brauchen ein wirksames Zeichen gegen Rassismus und Neonazismus. Es gilt das antifaschistische Engagement zu intensivieren, damit Neonazis in Bochum und nirgends einen Fuß auf den Boden kriegen. Lassen wir den Tourstopp in Bochum zum Debakel werden. Lassen wir es nicht zu, dass die NPD und ihre braunen Kameraden Kundgebungen mit rassistischen Inhalten abhalten und hilfesuchende Menschen, die verunsichert sind und aus Angst Asyl in Deutschland suchen, bedrohen", erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE anlässlich der für morgen geplanten Nazikundgebung "Asylantenflut und EURO-Wahn stoppen – NPD in den Bundestag" als Teil der "Deutschlandtour" der NPD auf dem Husemannplatz in Bochum. Die migrationspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag weiter:

„Faschismus und Rassismus sind keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Ein Verbrechen, dem nicht nur Millionen in der Zeit der Nazi-Diktatur zum Opfer gefallen sind, sondern auch heute noch vielen Menschen das Leben kostet. Das zeigt uns nicht zuletzt die rassistische Mordserie des NSU-Terrors.

Letztes Jahr wurden 521 ‚rechtsextreme und fremdenfeindliche Gewalttaten‘ verübt, davon allein 121 in Nordrhein-Westfalen, wo viele Menschen mit Migrationshintergrund leben. Wem es heute ernst ist mit der Bekämpfung des Neonazismus, darf die Geschichte des deutschen Faschismus nicht vergessen bzw. die Nazi-Verbrechen nicht verharmlosen. Genau das geschieht allein dadurch, dass die selbsternannten Nachfolger der NSDAP das Andenken des Kommunisten und Widerstandskämpfers gegen die Nazibarbarei, Walter Husemann, mit ihrer Kundgebung auf dem Husemannplatz in den braunen Schmutz für ihre nazistische und rassistische Propaganda ziehen dürfen.

Wir alle sind aber auch zur Solidarität mit denen aufgefordert, die von nazistischer sowie rassistischer Gewalt Heute und Jetzt betroffen sind. Das bedeutet vor allem die NPD zu verbieten! Denn es ist unerträglich, dass die NPD weiterhin über 300.000 Euro pro Quartal an Steuergeldern bekommt Gelder, die unter anderem von Migrantinnen und Migranten gezahlt werden, von Menschen, gegen die diese menschenverachtende Partei Hetze und Propaganda betreibt. Dieses Geld wird u.a. für den Unterhalt der NPD-Schlägertruppen verwendet, deren Opfer vor allem Migrantinnen und Migranten sind. Die NPD bereitet mit ihrer staatlichen Förderung auch den Boden für rassistische Gewalt an Migrantinnen und Migranten."