Der Opfer gedenken – neue Opfer verhindern!
„Wir sind in der Verantwortung, das Gedenken an die Opfer der Nazi-Diktatur aufrechtzuerhalten. Wem es heute ernst ist mit der Bekämpfung des Neonazismus, darf die Geschichte des deutschen Faschismus nicht vergessen oder die Nazi-Verbrechen nicht verharmlosen und ist zur Solidarität mit denen aufgefordert, die von nazistischer Gewalt betroffen sind", erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE, anlässlich des heutigen Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Sevim Dagdelen weiter:
„Leider kann beim Kampf gegen die braunen Umtriebe kaum mit den deutschen Sicherheitsbehörden gerechnet werden. Denn die Geheimdienste und die Polizei haben bereits Mühe ihre braune Vergangenheit aufzuarbeiten. Noch weniger Interesse haben sie an der braunen Gegenwart. Die Nachrichtendienste sind nicht Teil der Lösung, sondern Teil des neonazistischen Problems. Deshalb gehören sie abgeschafft, so wie die NPD als organisatorische und personelle Basis neonazistischer Mörder, Gewalttäter und Hetzer verboten gehört. Heute Auschwitz gedenken heißt NPD verbieten.
Aus diesem Anlass rufe ich erneut alle auf, sich im Bündnis mit allen antifaschistischen und demokratischen Kräften am 18. Februar 2012 dem europaweit größten Aufmarsch der Nazis in Dresden entgegenzustellen und ihn zu verhindern. Rechten Ideen und Nazi-Gewalt muss entschieden begegnet werden. Das braune Weltbild ist rassistisch, menschenverachtend und antidemokratisch. Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Deshalb: kein Fußbreit den Faschisten – nirgendwo! Nicht in Dresden, nicht anderswo!"