DIE LINKE. fragt nach deutschen Neonazis in Bulgarien

Nach der zum dritten Mal erfolgreichen Verhinderung von Europas größtem Naziaufmarsch in Dresden in 2012 und der damit weggefallenen symbolhaften Zusammenrottungsmöglichkeit der europäischen Naziszene, könnte der alljährlich ebenfalls im Februar stattfindende neofaschistische Lukov-Marsch in Sofia zu einer Ersatzveranstaltung werden. Dieser wird unter reger Teilnahme europäischer Nazis jedes Jahr zu Ehren des faschistischen Generals Hristo Nikolov Lukov veranstaltet, der im Februar 1943 von kommunistischen Partisanen erschossen wurde. In den letzten Jahren ist die Teilnehmer/innenzahl gestiegen. Bekannt ist auch, dass die Faschisten des „Bulgarischen Nationalbundes" (BNS) Kontakte zur NPD und deren Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten pflegen. Auch die Kameradschaftsszene aus NRW, z.B. vom sog. „Nationalen Widerstand" Dortmund, hat Kontakte nach Bulgarien. Sevim Dagdelen macht die rassistische und antiziganistischen Gruppen in Bulgarien und deren Kontakte zu deutschen Nazis zum Gegenstand einer Kleinen Anfrage.