Düsseldorfer Heine-Preis 2012 für Julian Assange
„Julian Assange hat sich als WikiLeaks-Gründer wie kaum ein anderer Journalist um die Aufdeckung von Kriegsverbrechen verdient gemacht. Das Engagement Julian Assanges verdient unsere Solidarität und Wertschätzung. Deshalb unterstütze ich es, Julian Assange für den Heine-Preis zu nominieren", so Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE und Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages anlässlich der morgigen Entscheidung der Heine-Preis-Jury und dem Nominierungsvorschlag der Düsseldorfer Ratsfraktion DIE LINKE. Dagdelen weiter:
„Die weltweite Öffentlichkeit verdankt Journalisten wie Assange sowie weiteren mutigen ‚Whistleblowern‘ wie dem US-Obergefreiten Bradley Manning den Zugang zu bislang geheim gehaltenen Informationen, die ein erhellendes Licht auf die tatsächlichen außenpolitischen Beziehungen westlicher Staaten gegenüber dem globalen Süden geworfen haben. Die Enthüllungen von WikiLeaks erlauben der weltweiten Öffentlichkeit die Qualität unserer Demokratien nicht nach Lippenbekenntnissen, sondern Tatsachen zu beurteilen.
Mit der Anprangerung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit hat sich Assange weltweit für die Wahrung der Grundrechte des Menschen im Sinne Heinrich-Heines eingesetzt. Die von der Justiz Schwedens gegen Assange erhobenen Vorwürfe sind schwerwiegend und müssen umfassend geklärt werden. Diese notwendige Überprüfung der Vorwürfe darf allerdings nicht mit der journalistischen Tätigkeit Assanges im Rahmen von WikiLeaks vermengt werden. Assange hat mit seinen Veröffentlichungen und der Aufdeckung von Kriegsverbrechen im Irak und in Afghanistan historische Verdienste. Das verdient unsere Anerkennung und Achtung.