Erneuter Anschlag auf Bochumer Wahlkreisbüro der LINKE-Abgeordneten Sevim Dagdelen

Am vergangenen Wochenende wurde das LINKE-Wahlkreisbüro an der Alleestraße Ziel eines Nazi-Anschlages. Fensterscheiben wurden mit einem großen Hakenkreuz in rot beschmiert und mit weißen Farbbeuteln beworfen. Bei der örtlichen Polizei wurde Anzeige erstattet und der Staatsschutz eingeschaltet.

Die Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE, Sevim Dagdelen, erklärt: „Der jüngste Angriff mit Hakenkreuzschmierereien ist der mittlerweile vierte Anschlag auf mein Wahlkreisbüro. Auch im Zusammenhang mit dem aktuellen Anschlag ist naheliegend, die Täter in neofaschistischen Kreisen zu suchen. In der Vergangenheit wurden bereits mehrfach Aufkleber mit faschistischem Inhalt auf die Scheiben meines Wahlkreisbüros geklebt.

Die staatlichen Behörden in Bochum fordere ich auf mit aller möglichen Gesetzesschärfe gegen Neonazis vorzugehen. Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen und muss entsprechend konsequent geahndet werden."

Benny Krutschinna, Vorsitzender von DIE LINKE. Bochum, anschließend: „Wir sind wütend über den erneuten Anschlag auf das Wahlkreisbüro unserer Angeordneten Sevim Dagdelen auf der Alleestraße. Dieser Anschlag ist nicht der erste auf ein linkes Büro. In der Vergangenheit gab es mehrfach Anschläge sowohl auf das Parteibüro auf der Universitätsstraße als auch auf das LINKE Wahlkreisbüro. Wir erwarten von der Bochumer Polizei und den Strafverfolgungsbehörden, dass sie ihr bisher halbherziges Vorgehen gegen neofaschistische Gewalttäter beenden und anfangen konsequenter gegen Rechts vorzugehen. Ein größerer Schaden an Sachen und Personen durch rechte Gewalt muss verhindert werden.

Wir vermuten, dass hinter diesem Anschlag die klare antifaschistische Haltung unserer neuen Ratsfraktion gemeint war. Die Ratsfraktion hat sich dafür eingesetzt, dass die Ratsmitglieder von NPD und ProNRW keine Räume von der Stadt zugewiesen bekommen sollen.

Diese Einschüchterungsversuche zeigen, wie wichtig das Engagement gegen faschistische Umtriebe in diesem Land ist. Wir lassen uns nicht von einem solchen Vorgehen in unserer politischen Arbeit einschränken und werden uns auch in Zukunft zusammen mit den Bündnispartnern aus den sozialen Bewegungen und den Gewerkschaften Neofaschismus, Rassismus und Antisemitismus entschieden entgegenstellen."