Erpressungsversuche durch Solidarität scheitern lassen

„Mit Forderungen nach Lohnverzicht und mehr Leiharbeit sowie der Androhung von Auslagerungen und Werksschließung will die Opel-Konzernspitze ein Keil in die Opel-Belegschaften der verschiedenen Standorte treiben. Es ist wichtig, dass sich die Belegschaften aber nicht spalten lassen, sondern solidarisch eine Lösung suchen, die in allen Werken den Erhalt der Arbeitsplätze sichert. Dafür ist nun auch die IG-Metall gefragt. Denn neben den 3000 Arbeitsplätzen bei Opel in Bochum hängen auch 2000 Arbeitsplätze bei Zulieferern am seidenen Faden", erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE. Dagdelen weiter:

„Weder dürfen sich die Opel-Belegschaften einzelnen Werke in Deutschland noch in Europa gegeneinander ausspielen lassen. Die Solidarität zwischen den Beschäftigten in Rüsselsheim und Bochum ist genauso überlebensnotwendig wie die Solidarität von den Arbeitern der Werke in Gliwice (Polen) und Ellesmere Port (Großbritannien) und mit ihnen. Dringend notwendig ist eine gemeinsame solidarische Gegenstrategie, um nicht die Zeche der Opel-Misere für die verantwortliche Konzernführung von General Motors und Opel zu zahlen. Auf die praktische Solidarität seitens der bisherigen rot-grünen Landesregierung können die Beschäftigten jedenfalls auch in Zukunft nicht zählen. Von dort ist bestenfalls heiße Luft statt Taten zu erwarten. Für ein existenzsicherndes Eigentumsmodell für Opel ähnlich beispielsweise der Saar-Stahl Stiftung, um Opel Bochum aus GM heraus zu lösen, sind SPD und Grüne wie CDU und FDP nicht zu haben.

DIE LINKE. steht solidarisch an der Seite der Opel-Beschäftigten. Land und Bund sind jetzt aufgefordert, alles zu tun, um Werkschließungen und Massenentlassungen zu verhindern. Mit den europäischen Regierungen muss endlich eine gemeinsame Strategie für die Opel-Standorte gefunden werden, anstatt weiterhin auf Standortkonkurrenz zu setzen. Neben Nordrhein-Westfalen müssen auch Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen bei Opel einsteigen. Mit der Sperrminorität nach dem Beispiel von Volkswagen kann sichergestellt werden, dass Standorte und Arbeitsplätze erhalten bleiben. Gegen die Mehrheit aus Arbeitnehmervertretung und Landesregierungen kann dann kein Standort geschlossen werden."