EU und Bundesregierung nehmen die Krim-Bevölkerung in kollektive Geiselhaft
„DIE LINKE spricht sich gegen wirtschaftliche Sanktionen aus, da diese immer die einfache Bevölkerung treffen. Im Falle der neuesten Krim-Sanktionen der EU werden insbesondere Beschäftigte in der Landwirtschaft betroffen sein", erklärt Sevim Dagdelen, Sprecherin für Internationale Beziehungen der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des Inkrafttretens der EU-Sanktionen gegen die Schwarzmeerhalbinsel. Dagdelen weiter:
„Mit den jetzt beschlossenen Sanktionen gegen die Wirtschaft der Schwarzmeerhalbinsel nimmt die EU die gesamte Bevölkerung der Krim in kollektive Geiselhaft. Da die Landwirtschaft der größte Wirtschaftszweig der Region ist, wird vor allem die ländliche Bevölkerung der Region – und somit auch ein großer Teil der Minderheit der Krimtartaren – unter diesen Maßnahmen zu leiden haben.
Die Bundesregierung unterstützt damit nicht weniger als ein Totalembargo über die Krim. Weder sektorale Sanktionen, wie bereits gegen Syrien und den Iran verhängt, noch so genannte „intelligente Sanktionen" scheinen der Bundesregierung in diesem Fall auszureichen.
Die Bundesregierung muss endlich von ihrer verfehlten Sanktionspolitik Abstand nehmen und umgehend auch die Sanktionen gegen die Krim zurücknehmen. Außerdem muss die Bundesregierung ihre bedingungslose Unterstützung für die Regierung in der Ukraine, an der auch weiterhin Faschisten beteiligt sind, aufgeben. DIE LINKE fordert, dass die Probleme in und um die Ukraine durch Dialog aller Seiten gelöst werden."