Freiheit für Bradley Manning!

„Bradley Manning hat gestanden, mehr als 20 geheime Dokumente über Kriegsverbrechen im Irak und in Afghanistan an die Enthüllungsplattform Wikileaks weitergegeben zu haben. Er folgte seinem Gewissen und seiner moralischen Verpflichtung, Kriegsverbrechen aufzudecken. Seine mutigen Taten machen ihn zu einem wahren Helden. Nicht Bradley Manning gehört ins Gefängnis, sondern diejenigen, die Kriegsverbrechen begehen oder diese vertuschen oder verantworten", so Sevim Dagdelen, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. für Internationale Beziehungen und Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages anlässlich des Teilgeständnisses von Bradley Manning. Dagdelen, die am 2. September 2012 als erste Bundestagsabgeordnete Julian Assange in seinem Botschaftsasyl in London traf und der eine Besuchserlaubnis für Bradley Manning von der US-Administration bis heute verweigert wird, weiter:

„Besonders besorgniserregend ist, dass im Vorfeld Medien kein Interesse an der Veröffentlichung dieses brisanten Materials hatten. Dies unterstreicht erneut die Bedeutung von Wikileaks, das in den Zeiten des Krieges Transparenz und demokratische Öffentlichkeit herstellt.

Präsident Barack Obama und die US-Administration sind gefordert, die politische Verfolgung von Bradley Manning und dem Wikileaksgründer Julian Assange endlich zu beenden. Die Bundesregierung muss in diesem Sinne ein Zeichen für ein konsequentes Eintreten für Menschenrechte setzen und Bradley Manning und Julian Assange politisches Asyl anbieten. Kein Mensch darf dafür bestraft werden, dass er Kriegsverbrechen aufdeckt.

Dass die Bundesregierung zur Folter und den entwürdigenden Haftbedingungen von Bradley Manning bisher beharrlich geschwiegen hat ist skandalös. Die Achtung von fundamentalen Rechten wie Redefreiheit und das absolute Folterverbot aus Artikel 7 des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte muss auch gegenüber mutigen Soldatinnen und Soldaten gelten, die sich nicht an Kriegsverbrechen beteiligen wollen und Transparenz in eine von Medienmanipulation und Lügen getragenen Außenpolitik bringen.

Es ist kein Zufall, dass Bradley Manning mehrfach für den Friedens-Nobelpreis nominiert wurde. Sein Engagement für Frieden darf nicht mit Folter und Isolationshaft beantwortet werden. Ich fordere US-Präsident Barack Obama auf den Obergefreiten Bradley Manning sofort freizulassen und ihn für die während der Haft erlittene Folter unverzüglich zu entschädigen."