Freiheit für Bradley Manning!

"Die Gewährleistung elementarer Menschenrechte gegenüber Gefangenen muss auch für westliche Demokratien gelten. Ich fordere US-Präsident Barack Obama auf, die grausamen Haftbedingungen, wie sie der UN-Sonderberichterstatter über Folter, Juan Mendez im Falle des US-Obergefreiten Bradley Manning kritisiert hat, sofort zu beenden. Die US-Regierung fügt mit ihrem Vorgehen gegenüber politischen Gefangenen wie dem ,Whistleblower‘ Manning der universellen Geltung von Menschenrechten großen Schaden zu.", so Sevim Dagdelen, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. für Internationale Beziehungen und Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages. Dagdelen weiter:

"Die Achtung von fundamentalen Rechten wie Redefreiheit und das absolute Folterverbot aus Artikel 7 des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte muss auch gegenüber mutigen Soldatinnen und Soldaten gelten, die sich nicht an Kriegsverbrechen beteiligen wollen und Transparenz in eine von Medienmanipulation und Lügen getragenen Außenpolitik bringen. Der ,Whistleblower‘ Manning wird beschuldigt im Jahre 2010 der Enthüllungsplattform WikiLeaks hunderttausende Dokumente und Videomaterial über die US-Kriegsführung in Afghanistan und Irak zur Verfügung gestellt zu haben, um so das tatsächliche Gesicht dieser blutigen Kriege an die Öffentlichkeit zu bringen. Diese ehrenwerten Motive stellen kein Verbrechen dar, sondern sind Zeugnis einer Gewissenentscheidung, um die kriegerische Außenpolitik westlicher Staaten und ihre Verstrickung in Kriegsverbrechen zu beenden. Kein Mensch darf dafür bestraft werden, dass er Kriegsverbrechen aufdeckt.

Es ist kein Zufall, dass der mutige Soldat mehrfach für den Friedens-Nobelpreis nominiert wurde. Sein Engagement für Frieden darf nicht mit Folter und Isolationshaft beantwortet werden. Ich fordere US-Präsident Barack Obama auf den Obergefreiten Bradley Manning sofort freizulassen und ihn für die während der Haft erlittene Folter unverzüglich zu entschädigen."