Für den Erhalt der TSTG Schienen Technik

„Die Beschäftigten der TSTG Schienen Technik haben meine vollste Unterstützung, wenn sie am morgigen Mittwoch ab 6:00 Uhr mit einer Mahnwache für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze kämpfen. Gerade Duisburg mit über 30.000 Arbeitslosen und einer Armutsgefährdungsquote von 24 Prozent kann keine weiteren Aderlässe auf dem Arbeitsmarkt verkraften", erklärt Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordnete der LINKEN in Duisburg.

Dagdelen weiter: „Auch aus industriepolitischer Sicht muss die TSTG als letzter Schienenhersteller in Deutschland erhalten bleiben, hier kann sich die Politik von Schwarz-Gelb und Rot-Grün in Land und Bund nicht weiter taub stellen. Es kann nicht sein, dass Banken mit Milliardensummen der öffentlichen Hand gerettet werden, während immer mehr Industriearbeitsplätze im Ruhrgebiet verschwinden. Bei der geplanten Schließung des Duisburger Werks geht es zudem nur darum, die Profite des österreichischen Mutterkonzerns VoestAlpine zu steigern, denn die Auftragslage der TSTG Schienen Technik ist gut und rechtfertigt keine Standortschließung.

Eine Alternative zur Schließung wäre zum Beispiel eine Übernahme durch die Deutsche Bahn AG. Diese ist mit der 100-prozentigen Tochter DB Netz Oberbaustoffe Witten, dem führenden Hersteller von Schienenweichen, bereits im produktiven Sektor Schienenbau engagiert. Dieses Unternehmen arbeitet seit langer Zeit eng mit der TSTG Schienen Technik zusammen. Ein Zusammengehen von TSTG und der Deutschen Bahn AG macht auch vor diesem Hintergrund Sinn; eine zukünftige Anlieferung von Schienen- und Weichenstahl über große Entfernungen (z. B. aus Österreich) ist auch aus ökologischen Gesichtspunkten abzulehnen."