Gegen „schmutzige“ Mittel im Reinigungsgewerbe
„Es ist unerträglich, dass sich im Reinigungsgewerbe ein Jobgefüge etabliert hat, das auf prekärer Beschäftigung basiert und damit Milliardenumsätze einfährt. Noch unerträglicher ist es aber, wenn diejenigen kriminalisiert werden, die die zum Teil sklavenähnlichen Ausbeutungsverhältnisse publik machen“, erklärt die NRW-Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen anlässlich der einstweilige Verfügung gegen den Gewerkschaftssekretär Mahir Sahin und die IG BAU. Dagdelen weiter:
„Die Arbeit in der Gebäudereinigung ist atypisch, weiblich und prekär – und außerordentlich schlecht bezahlt. Doch selbst eine schlechte Bezahlung scheint den profitgierigen Reinigungsunternehmen wie der Firma Malta Clean & Service GmbH (MCS) nicht zu reichen. So wolle man am liebsten gar keine Löhne zahlen. Doch nicht nur mit ausbleibenden Löhnen werden offenbar die Kolleginnen und Kollegen drangsaliert. Wer das publik macht, muss mit einer ‚juristischen‘ Bereinigung rechnen wie der Gewerkschaftssekretär Mahir Sahin und die IG BAU bezogen auf den Umgang mit Reinigungskräften des St.-Anna-Krankenhauses in Duisburg.
Dies Ausbeutungsmodell wird dann auch noch vom Staat subventioniert durch aufstockende Sozialleistungen. Damit muss Schluss sein. Arbeit muss sozialversicherungspflichtig sein und gut bezahlt werden.“