Gegen Nazismus und Rassismus – für eine solidarische und friedliche Gesellschaft

Liebe Freundinnen und Freunde,

heute findet das jährliche Yalda-Fest unter dem großen Motto "50 Jahre Migration" statt. Leider kann ich heute aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein und mit Ihnen und Euch feiern. Dabei gäbe es tatsächlich vieles zu feiern.

In erster Linie aber gilt es denen zu danken, die maßgeblich die BRD aus den selbstverschuldeten Ruinen des II. Weltkrieges gearbeitet und das Fundament der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen der Nachkriegsjahre geschaffen haben. Mein Dank und der Dank der LINKEN. gilt diesen Menschen – Menschen, die noch heute oft nicht an den Früchten ihrer Arbeit teilhaben dürfen.

Klar ist aber auch, dass die Feierlaune erheblich getrübt ist. Denn wenn 50 Jahre Migration nach Deutschland als Erfolgsgeschichte dargestellt werden kann, dann nicht wegen, sondern trotz der herrschenden Migrations- und Integrationspolitik in Deutschland.

Deshalb ist es richtig und wichtig weiterhin ein deutliches Zeichen gegen Benachteiligung, Diskriminierung, Ausgrenzung und Rassismus zu setzen. Insbesondere dann, wenn man sich die jüngsten Ereignisse und Enthüllungen zum rassistischen Terror in Norwegen und Deutschland vor Augen führt.

Verantwortlich für diesen Rassismus sind "schleichende Prozesse" wie eine Ökonomisierung des Denkens, verbunden mit einem Nützlichkeitsrassismus und einer Entsolidarisierung, das in den letzten Jahrzehnten besonders von Politik vorangetrieben wurde. Dies alles leistet der sozialen Spaltung in unserer Gesellschaft Vorschub. Und wer Angst vor sozialem Abstieg hat, ist anfälliger für Rassismus und Diskriminierung.

Laßt uns also den Kampf gegen Nazismus, Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung mit dem Kampf für eine andere, solidarische und friedliche Gesellschaft verbinden! Auf mich könnt ihr dabei zählen. Ich hoffe auf Euch auch!

Mit solidarischen Grüßen, Ihre/Eure Sevim Dagdelen