Kalter Krieg am Ölmarkt

Inwieweit teilt die Bundesregierung ihrer Kenntnis nach die Einschätzung, dass Öl wieder zu einer Waffe zu werden droht bzw. ein neuer Kalter Krieg am Ölmarkt stattfindet, bei dem die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) analog zum herbeigeführten Ölpreisverfall in den 1980er-Jahren, um die Sowjetunion in den Bankrott zu treiben, heute mittels eines bis zu einem gewissen Grad zwischen den USA und Saudi-Arabien abgesprochenen Ölpreisverfalls die russische und iranische Wirtschaft insbesondere vor dem Hintergrund der Sanktionen zusätzlich negativ beeinflussen wollen (www.n-tv.de/wirtschaft/USA-und-Riad-gegen-Russland-Kalter-Krieg-am-Oelmarkt-article14027741.html), nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass es beispielsweise den USA gelungen ist, die Fördermengen im eigenen Land durch das sog. Fracking massiv auszuweiten und dadurch ihre Abhängigkeit deutlich verringern konnte (http://www.n-tv.de/wirtschaft/Venezuela-greift-zum-Oelhahn-article13980861.html)?

Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Uwe Beckmeyer vom 19. Dezember 2014

Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse darüber vor, dass „die Vereinigten Staaten von Amerika mittels eines bis zu einem gewissen Grad zwischen den USA und Saudi-Arabien abgesprochenen Ölpreisverfalls die russische und iranische Wirtschaft insbesondere vor dem Hintergrund der Sanktionen zusätzlich negativ beeinflussen wollen“.

Die Lage auf den internationalen Ölmärkten ist seit Monaten durch einen Angebotsüberschuss gekennzeichnet. Dieser anhaltende Überschuss hat letztlich zu einem signifikanten Rückgang der Rohölpreise geführt (von 115 US-Dollar/Barrel am 20. Juni 2014 bis auf 59 USDollar/Barrel am 17. Dezember 2014).