Keine Chance für Gewalt gegen Frauen
Gewalt gegen Frauen ist eine eklatante Menschenrechtsverletzung. Um ein Signal zu setzen, habe ich auch in diesem Jahr an der Fahnenaktion teilgenommen. Es kann nicht sein, dass in Deutschland immer noch 40 Prozent aller Frauen in Deutschland im Verlauf ihres Lebens mindestens einmal körperliche oder sexualisierte Gewalt erleben. Rund 25 Prozent erlebten diese Gewaltformen durch Partner. Seit mehr als 30 Jahren bieten Frauenhäuser Hilfe und Schutz. Bis heute werden diese Hilfs- und Schutzeinrichtungen nur auf freiwilliger Basis durch Bund, Länder, Kommunen oder soziale Träger finanziert. Dass deren Finanzierung immer aufs Neue unter Haushaltsvorbehalt stehen, darf nicht hingenommen werden. Alle von Gewalt betroffenen Frauen müssen Hilfe finden! Deshalb fordert DIE LINKE einen Rechtsanspruch auf Schutz. Die Bundesregierung muss endlich eine gesetzliche Grundlage für einen Rechtsanspruch auf sofortigen Schutz und umfassende Hilfe für alle von Gewalt betroffenen Frauen und deren Kinder schaffen – unabhängig von ihrer Herkunft oder dem sozialen Status. DIE LINKE fordert seit Jahren eine bundesweit einheitliche Finanzierung der Frauenhäuser.
Auch in Kriegen sind Frauen in besonderer Weise von Gewalt betroffen. werden in und nach kriegerischen Konflikten häufiger als Männer Opfer von Gewalt und Vergewaltigungen, die teilweise bewusst als Kriegstaktik eingesetzt werden. Sexindustrie und Prostitution folgen kriegerischen Auseinandersetzungen auf dem Fuße. Frauen haben zudem das Überleben ihrer Familien zu organisieren. Die Zerstörung der öffentlichen Infrastruktur durch militärische Konflikte erschwert die Bewältigung des Alltags erheblich. Es muss endlich sichergestellt werden, dass Frauen entsprechend ihrer Betroffenheit in Friedensprozesse mit einbezogen werden.