Schließung der TSTG Schienen Technik in Duisburg verhindern

"Der einzige verbliebene Schienenhersteller auf deutschem Boden, die TSTG Schienen Technik GmbH & Co. KG in Duisburg, soll nach dem Beschluss der Muttergesellschaft, der voestalpine AG in Wien, Ende 2012 geschlossen und damit knapp 500 Arbeitsplätze vernichtet werden. Die Aufgabe jeglicher Fertigung in diesem Bereich widerspricht einer wohl verstandenen Standortpolitik. Daher wird die Linksfraktion im Bundestag am kommenden Donnerstag den Antrag stellen, dass die Deutsche Bahn AG die TSTG Schienen Technik übernimmt. Die Deutsche Bahn AG ist zu 100% im Besitz der Bundesrepublik Deutschland und eine der wichtigsten Kunden der voestalpine AG, daher kann die Bundesregierung darauf hinwirken, dass diese Übernahme zustande kommt." erklärt Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE. aus Duisburg. Dagdelen weiter:

"Als Begründung für die beschlossene Werksschließung nennt voestalpine AG „Unwirtschaftlichkeit" und „Überkapazitäten". Tatsächlich fertigt das Werk in Duisburg seit 130 Jahren Schienen und war in diesem Zeitraum fast immer gut ausgelastet. TSTG Schienen Technik ist auch im Frühjahr 2012 gut ausgelastet, es werden Überstunden gefahren. Innerhalb des voestalpine-Verbunds sollen, u. a. in Österreich, neue Kapazitäten aufgebaut werden, mit denen die bestehenden Kapazitäten in Duisburg ersetzt werden.

Die Deutsche Bahn AG ist mit der 100-prozentigen Tochter DB Netz Oberbaustoffe Witten, dem führenden Hersteller von Schienenweichen, bereits im produktiven Sektor Schienenbau engagiert. Dieses Unternehmen arbeitet seit langer Zeit eng mit der TSTG Schienen Technik in Duisburg zusammen. Ein Zusammengehen von TSTG und der Deutschen Bahn AG macht auch vor diesem Hintergrund Sinn; eine zukünftige Anlieferung von Schienen- und Weichenstahl über große Entfernungen (z. B. aus Österreich) ist auch aus ökologischen Gesichtspunkten abzulehnen."