Kumpanei mit Erdogan und der AKP endlich beenden
„Die Bundesregierung ist gefordert, die minderheitenfeindliche und militaristische Politik des türkischen Ministerpräsidenten nicht weiter zu unterstützen. Solange es die Kumpanei zwischen der Bundesregierung und der AKP-Regierung unter Erdogan gibt, können sich die politischen Verhältnisse in der Türkei nicht zum Besseren verändern", so Sevim Dagdelen, Sprecherin für Internationale Beziehungen der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des Staatsbesuchs von Recep Tayip Erdogan in Deutschland. Dagdelen weiter:
„Bereits Amnesty International und selbst die EU-Kommission konstatierten eine besorgniserregende Menschenrechtssituation in der Türkei. Mehr als 100 Journalisten und über 10 000 Oppositionelle, sitzen derzeit in der Türkei in Haft. Über 700 von ihnen sind seit Wochen im Hungerstreik. So steht auch der Prozess gegen den Komponisten Fazil Say exemplarisch für tausende anderer Verfahren gegen Regierungskritiker in der Türkei. Mit der Verfassungsreform etablierte die Erdogan-Regierung einen autoritär-islamistischen Unterdrückungsstaat, in dem die Verfolgung von Oppositionellen und Minderheiten durch eine von der AKP-kontrollierten Justiz an der Tagesordnung steht.
Von der vielbeschworenen Demokratisierung im EU-Beitrittsprozess keine Spur. Es ist heuchlerisch von Menschenrechten zu reden und jene zu unterstützen, die Al-Kaida Milizen ausbilden und bewaffnen, denen schwerste Menschenrechtsverletzungen auch gegen Kurden, Christen und Alawiten vorgeworfen werden.
Bundeskanzlerin Merkel muss Erdogan auffordern, endlich Verhandlungen mit den hungerstreikenden politischen Gefangenen aufzunehmen. Sie ist auch aufgefordert, die Eskalationspolitik der Türkei im Nahen Osten, insbesondere gegenüber Syrien nicht weiter zu unterstützen. Deutschland sollte stattdessen endlich syrische Flüchtlinge aus der Türkei aufnehmen und alles für eine Verhandlungslösung in Syrien zu tun."
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Ultimately Stop Chumminess With Erdogan And The AKP
"The German government is asked not to support the minorityphobic and militaristic policy of the Turkish Prime Minister any longer. As long as this chumminess between the German government and the AKP-government under Erdogan exists, the political conditions in Turkey cannot change for the better", says Sevim Dagdelen, speaker for international relations in Bundestag parliamentary group DIE LINKE, on occasion of the state visit of Recep Tayip Erdogan in Germany. Dagdelen further:
"Already Amnesty International and even the EU-Commission state an alarming human rights situation in Turkey. More than 100 journalists and more than 10 000 oppositionists are in prison at the moment. More than 700 of them are on a hunger strike since weeks. And so is the process against the composer Fazil Say an example for thousands of other trials against government critics in Turkey. The Erdogan-government established with their constitutional reform an authoritarian-islamistic oppressive state, where persecution of oppositionists and minorities by an AKP-controlled justice is everyday’s practice.
The frequently invoked democratization within Turkey’s accession process to the EU is nowhere in sight. It is hypocritical to talk about human rights and to support those who train and arm al-Qaida militias, whom are accused of most severe human rights violations also against Kurds, Christians, and Alawi. Chancellor Angela Merkel must request Erdogan to ultimately enter into negotiations with the political prisoners on hunger strike. She is also asked to no longer support Turkey’s policy of escalation in the Middle East especially towards Syria. Instead, Germany should take in Syrian refugees from Turkey and do everything to achieve a negotiated solution."