LINKE im Bundestag fordert Würdigung kommunaler Jugendpolitik
Die Jugendpolitik führt in Deutschland bereits seit vielen Jahren ein Schattendasein. In der Arbeit der schwarz-gelben Regierungskoalition fallen jugendpolitische Belange weit hinter eine Politik, die auf frühkindliche Förderung zielt, zurück.
Dazu stellt Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordnete der LINKEN fest:
"Die Lebenssituation der 14- bis 25-Jährigen in Deutschland muss in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt werden. Ein Symbol für den Aufbruch in eine engagierte eigenständige Jugendpolitik, die auch die föderalen Strukturen einbezieht, ist die Würdigung der jugendfreundlichsten Kommune Deutschlands.
Daher stellen wir im Bundestag den Antrag, ein Konzept zur Diskussion zu stellen, nach dem die jugendfreundlichste Kommune Deutschlands am „Internationalen Tag der Jugend" 2013 – und infolgedessen jährlich – zum „Ort der Zukunft" gekürt und mit einem Preisgeld versehen wird."
Dagdelen weiter: "Die Quantität und Qualität lokaler jugendpolitischer Maßnahmen, die politischen Partizipationsmöglichkeiten Jugendlicher, die Höhe der Jugendarbeitslosigkeit und Jugendarmut sind dabei wichtige Kriterien. Aber auch die Förderung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund sowie von jungen Mädchen und Frauen, die Unterstützung von jungen Menschen mit unterschiedlicher sexueller Orientierung, die Integration Jugendlicher mit Behinderung und die Möglichkeiten Jugendlicher zur Teilhabe an der Gesellschaft, an Kultur und Sport sind dabei als mögliche Indikatoren zu berücksichtigen."
Der Antrag der Linksfraktion wird am Donnerstag, dem 19.1.2012 im Plenum des Bundestages beraten.