Nazis gemeinsam blockieren – Rassismus und Diskriminierung bekämpfen!

Wenn in Deutschland die Rede von Nazis ist, denkt man in Migrantenkreisen in erster Linie an deren rassistische Propaganda oder Übergriffen. Dass die Fremdenfeindlichkeit der Nazis ein Teil ihrer menschenverachtenden Ideologie ist und dass sie die Herrschaft dieser Ideologie verfolgen, wird leider allzu oft übersehen. Die Demonstration am 19. Februar 2011 in Dresden, zu der die Nazis europaweit mobilisieren, wird diese Tatsache wieder in Erinnerung rufen.

Die Bombardierung Dresdens im 2. Weltkrieg machen die Nazis jedes Jahr zum Anlaß alljährlich wiederkehrender Aktionen. Mit der Propaganda, bei der Bombardierung seien Zehntausende von unschuldigen Zivilisten getötet worden, versuchen sie den Hitler-Faschismus von jeglicher Schuld freizusprechen. Diese Geschichtsrevisionisten versuchen am Jahrestag der Bombardierung Tausende nach Dresden zu mobilisieren. Unter der Herrschaft des Hitler-Faschismus fielen zwischen 1933 bis 1945 Millionen von Juden, Sozialdemokraten, Kommunisten, Sinti und Roma zum Opfer und wurde jegliche politische Opposition vernichtet. Er löste den 2. Weltkrieg aus, bei dem über 60 Millionen Menschen ihr Leben verloren. Alle Versuche, den Faschismus freizusprechen, werden ihr Ziel verfehlen. Auch die Nazis, die das faschistische Erbe angetreten sind, werden keinen Freispruch erzwingen. Bu çirkin çabalarını diğer Avrupa ülkelerine de yayarak, yürüyüşü bir gövde gösterisine dönüştürmeye çalışıyorlar.

Die Bemühungen der Nazis, die Geschichte zu verdrehen, den Nationalsozialismus freizusprechen und die tatsächlichen Opfer des Krieges zu verhöhnen, bleiben nicht ohne Reaktion. Zahlreiche Antifagruppen, lokale Initiativen, Gewerkschaften, Parteien und Jugendverbände sowie weitere Organisationen und Einzelpersonen haben sich auch in diesem Jahr zu einem Bündnis zusammengeschlossen, um den Naziaufmarsch wie im letzten Jahr zu verhindern. Sie sind entschlossen, Dresden nicht den Nazis zu überlassen und ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung zu setzen. Ihr Beispiel zeigt auch, dass es in diesem Land nicht nur Sarrazins, Seehofers und Konsorten gibt, dass diejenigen, die für das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft und Religion eintreten, stärker sind als die Nazis.
Diesem breiten Bündnis gelang es 2010, den Naziafmarsch durch Massenblockaden zu verhindern. Wir sind der Ansicht, dass es die Pflicht aller Demokraten ist, gegen Nazis, ihre menschenverachtende Ideologie, Rassismus und Diskriminierung einzutreten. Unseres Erachtens müssen dabei Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft und Religionszugehörigkeit an einem Strang ziehen. Unsere Solidarität und unser gemeinsames Engagement sind die beste Antwort auf Nazis.

Lassen Sie uns am 19. Februar 2011 die Nazis gemeinsam blockieren.

Sevim Dagdelen, MdB (DIE LINKE);
Aydan Özoğuz, MdB (SPD);
Memet Kılıç, MdB (Bündnis 90/Die Grünen)