Opel spielt leichtfertig mit der Existenz der Beschäftigten

„Opel-Chef Stracke spielt mit der Existenz von Opel Bochum sowie mit der Existenz der Beschäftigten und ihrer Familien. Offensichtlich geht es nur darum, die Opel-Beschäftigten der verschiedenen Standorte gegeneinander auszuspielen, um sie durch einen erzwungenen Lohnverzicht weiter auszupressen. Leidtragende dieser ruinösen Ausbeutungspolitik werden neben den 3.000 Beschäftigten bei Opel in Bochum auch 40.000 Arbeitsplätze in der Region sein. Sie alle müssen sich gemeinsam gegen das Opel-Management zur Wehr setzen", erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE. Dagdelen weiter:„Es ist heuchlerisch, wenn die Ministerpräsidentin von NRW mit einmal ihr Herz für die Opel-Beschäftigten in Bochum entdeckt. Hannelore Kraft war in Sachen Initiativen für eine gemeinsame solidarische Gegenstrategie bisher eine Nullnummer. Eigene politische Aktivitäten für ein von der LINKEn vorgeschlagenes existenzsicherndes Eigentumsmodell für Opel, ähnlich beispielsweise der Saar-Stahl Stiftung, hat sie bisher nicht erkennen lassen. Gefordert ist eine Ministerpräsidentin in NRW, die nicht nur rumschwätzt, die Maßnahmen gegen die Opel-Beschäftigten betrauert und bei Vor-Ort-besuchen dicke Krokodilstränen vergießt, sondern die handelt. Sie muss jetzt eine Initiative ergreift, um Opel Bochum aus GM heraus zu lösen. Es muss Schluss sein mit den jahrelangen Existenzängsten der Beschäftigten.Nordrhein-Westfalen muss die Länder Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen in ein Boot holen und bei Opel einsteigen. Mit der Sperrminorität nach dem Beispiel von Volkswagen kann sichergestellt werden, dass Standorte und Arbeitsplätze erhalten bleiben. Gegen die Mehrheit aus Arbeitnehmervertretung und Landesregierungen kann dann kein Standort geschlossen werden. Aus den Erfahrungen mit Nokia muss gelernt werden. Kraft ist deshalb gefordert, sich über eine Bundesratsinitiative aktiv für ein gesetzliches Verbot von Massenentlassungen einzusetzen. Ein gemeinsames Handeln der Opel-Beschäftigten ist deshalb notwendiger denn je, wollen sie nicht die Zeche der krisenverantwortlichen Konzernführung von General Motors und Opel zahlen. DIE LINKE. steht solidarisch an der Seite aller Opel-Beschäftigten, egal an welchem Standort."