Pläne für eine Gedenkveranstaltung für die bis zu 142 Opfer von Kundus (Afghanistan) des NATO-Militäreinsatzes unter deutscher Leitung vom 4. September 2009
Plant die Bundesregierung anlässlich des Jahrestages des NATO-Bombardements in Kundus (Afghanistan), welches auf Befehl des deutschen Generals Oberst Georg Klein am 4. September 2009 durchgeführt wurde und bei dem laut NATO-Einschätzungen bis zu 142 Menschen, darunter auch Kinder, gestorben sind, eine angemessene Gedenkveranstaltung für die Opfer und ihre Angehörigen, und falls nein, warum nicht?
Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Thomas Kossendey vom 15. September 2011
Die Durchführung einer Gedenkveranstaltung ist nicht geplant.
Die Bundesregierung und der Deutsche Bundestag haben sich mit den Ereignissen des 4. September 2009 intensiv beschäftigt, insbesondere durch das Einsetzen eines Untersuchungsausschusses, dessen abschließende Dokumente noch nicht veröffentlicht sind.
Gleichzeitig trat die Bundeswehr mit den Familien der zivilen Opfer in Verbindung. Diese erhielten in enger Abstimmung mit der afghanischen Regierung finanzielle Unterstützungsleistungen.
Im Übrigen weise ich darauf hin, dass die Bundesrepublik Deutschland aller Opfer von Krieg und Gewalt zentral am Volkstrauertag in der Neuen Wache in Berlin gedenkt.