Profitgier von Opel mit Solidarität begegnen

„Opel geht dorthin, wo es den maximalen Profit bekommt. Dabei geht es lohnpolitisch auch über Leichen. Mit dem erzwungenen Lohnverzicht im britischen Werk Ellesmere Port haben sich die Beschäftigten dort sowie ihren Kolleginnen und Kollegen hier einen Bärendienst erwiesen. Der Lohnspirale nach unten wird so Tür und Tor geöffnet. Statt einen Keil in die Opel-Belegschaften der verschiedenen Standorte treiben zu lassen, müssen die Belegschaften solidarisch eine Lösung suchen, die in allen Werken den Erhalt der Arbeitsplätze sichert", erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE. Dagdelen weiter:

„Die Opel-Belegschaften der einzelnen Werke in Deutschland noch innerhalb Europas dürfen sich nicht gegeneinander ausspielen lassen. Die Solidarität zwischen den Beschäftigten in Rüsselsheim und Bochum ist genauso überlebensnotwendig wie die Solidarität von den Arbeitern der Werke in Gliwice (Polen) und Ellesmere Port (Großbritannien). Mit der Auslagerung der Astra-Produktion im Zuge des erzwungen Lohnverzichts im britischen Werk Ellesmere Port sowie wegen der gezielten Lohndrückerei seitens der Opel-Führung im polnischen Werk Gliwice ist eine gemeinsame solidarische Gegenstrategie schwierig. Ein gemeinsames Handeln der Opel-Beschäftigten ist aber notwendig, wollen sie nicht die Zeche der krisenverantwortlichen Konzernführung von General Motors und Opel zahlen.

DIE LINKE. steht solidarisch an der Seite aller Opel-Beschäftigten, egal an welchem Standort. Das unterscheidet uns auch von den Ministerpräsidenten der Länder Hessen und Nordrhein-Westfalen. Für uns ist ein existenzsicherndes Eigentumsmodell für Opel ähnlich beispielsweise der Saar-Stahl Stiftung unabdingbar, um Opel Bochum aus GM heraus zu lösen. Land und Bund sind jetzt aufgefordert, gemeinsam alles zu tun, um Werkschließungen und Massenentlassungen zu verhindern. Neben Nordrhein-Westfalen müssen auch Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen bei Opel einsteigen. Mit der Sperrminorität nach dem Beispiel von Volkswagen kann sichergestellt werden, dass Standorte und Arbeitsplätze erhalten bleiben. Gegen die Mehrheit aus Arbeitnehmervertretung und Landesregierungen kann dann kein Standort geschlossen werden."