Rassismus ist eine Belastung, nicht Muslime!
„Es wirft ein Schlaglicht auf den Landesminister für Arbeit, Integration und Soziales, Guntram Schneider (SPD), wenn er fast überrascht feststellen muss, dass ‚Muslime keine Belastung für NRW‘ sind. Warum sollten sie auch", fragt Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordnete der LINKEN und Sprecherin für Migration und Integration der Bundestagsfraktion anlässlich der Anfang der Woche veröffentlichten Studie "Muslimisches Leben in Nordrhein-Westfalen". Dagdelen weiter:
„Offenkundig ist das durch die Sarrazin-Debatte stark defizitär geprägte öffentliche Bild von Muslimen in Deutschland leider sehr weit verbreitet. Und das, obwohl es keine Neuigkeit ist, dass bei den Muslimen in Deutschland eine positive Entwicklung der Bildungssituation zu konstatieren ist. Unabhängig vom Ergebnis solcher Studien, bleibt grundsätzlich die Frage, ob Menschen aufgrund ihrer sozialen Situation überhaupt als ‚Belastung‘ gesehen werden sollten.
DIE LINKE lehnt die Einteilung von Menschen nach ökonomischer Nützlichkeit ab. Für uns gibt es keine Menschen, die aufgrund ihrer sozialen Situation oder Religion als Belastung gesehen werden. Von den unzumutbaren Hartz-IV Gesetzen, Arbeit im Niedriglohn-Sektor oder der verschärften Umverteilung von Unten nach Oben sind die Menschen unabhängig von ihrer tatsächlichen oder unterstellten Glaubensrichtung betroffen. Hier muss die Integrationsdebatte ansetzen und hier müssen die gesellschaftlichen Bedingungen verändert werden. Integration ist keine religiöse, ethnische oder kulturelle Frage. Integration ist eine soziale Frage."