Rechte Plakatwerbung "Frei.Wild" auf öffentlichen Plätzen versagen

„Es ist skandalös, dass die Entwicklungsgesellschaft Ruhr-Bochum mbH (EGR-Bochum) als städtische Tochter einer rechtslastigen Band wie ‚Frei.Wild‘ Werbefläche zur Verfügung stellt. Dabei scheinen weder die Neonaziskin-Vergangenheit des Sängers noch die nationalistischen und völkischen Töne der Band zu stören. Die Stadt als Eigentümerin und die EGR-Bochum als Betreiber müssen ein klares Zeichen gegen rechtes Gedankengut setzen und derartige Werbung unterlassen. Frei.Wild muss die Werbung auf Flächen der Stadt versagt werden", erklärt Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE. Dagdelen weiter:„Die EGR-Bochum scheint nach dem Motto zu agieren: Hauptsache das Geld stimmt. Anderenfalls wüsste sie, wer Interesse an der Werbefläche hat. Hätte die EGR-Bochum ihre Hausaufgaben gemacht, wäre ihr aufgefallen, dass Frei.Wild aus der Nazi-Band Kaiserjäger hervorgegangen ist. Auch, dass Frei.Wild-Sänger Philipp Burger bis 2008 Mitglied der rassistischen und rechtspopulistischen Freiheitlichen Partei in Südtirol und der Austritt Burgers aus der Partei kein Gesinnungswandel, sondern vielmehr ein Managementschachzug war, um der Kritik zu entgehen, hätte sie erfahren.Völkische Positionen sind nicht besser, weil sie sich auf Regionen wie Südtirol beziehen. Und sie sind deshalb auch längst nicht weniger rassistisch und rechtspopulistisch, wenn sie sich gegen alles richtet, das aus ihrer Sicht nicht zu Südtirol gehört. Mit Unterstützung der Stadt als Eigentümerin und der EGR als Betreiber werben sie für Konzerte, auf dem sie mit ihren Texten nationalistische und zum Teil rassistische Positionen verbreiten können wie dieser antisemitische Liedtext ‚Heut gibt es den Stempel, keinen Stern mehr‘, zeigt. Bochum braucht weder eine Braun- noch eine Grau-Zone. Die Stadt als Eigentümerin und die EGR als Betreiber müssen Frei.Wild eine Absage erteilen und die Werbung auf öffentlichen Flächen versagen."