Regierung bremst bei Integration von Asylsuchenden

„Die Bundesregierung setzt wieder Mal auf Abschottung statt auf Integration. Ein Vorschlag eines unabhängigen Evaluierungsberichts zur schnelleren Zulassung von Asylsuchenden zu Integrationskursen wird von der Bundesregierung missachtet“, erklärt Sevim Dagdelen anlässlich der Antwort der Bundesregierung auf eine Schriftliche Frage. Dagdelen weiter:

„Eine zentrale Empfehlung der unabhängigen Untersuchung der Integrationskurse durch McKinsey und Ramboll Management im Auftrag des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Bezug auf Asylsuchende will die Bundesregierung nicht umsetzen. Die Beraterfirmen hatten vorgeschlagen, Dublin-Prüfungen auszusetzen, um Zulassungsanträge zu Integrationskursen zügig bearbeiten zu können.

Derzeit ist es so, dass Asylsuchende während der oft monatelangen Klärung der Zuständigkeit im Rahmen des Dublin-Systems nicht zum Integrationskurs zugelassen werden. Dabei erfolgt eine Überstellung im Rahmen des unfairen und strukturell längst gescheiterten Dublin-Systems ohnehin nur in etwa jedem zehnten Fall. Aus Prinzip wird also Asylsuchenden ein früher Integrationskurszugang versagt, obwohl sie absehbar in Deutschland bleiben werden. Das ist eine Verweigerung von Integration. Der frühe Spracherwerb ist sollte als wichtiger Baustein in Sachen Integration und Teilhabe gefördert statt gebremst werden.“