Sevim Dagdelen bei den Protesten gegen die Hinrichtung

Gestern gab es erneut weltweite Proteste gegen die Todesstrafe allgemein und gegen Troy Davis im Besonderen, nach dem ein Gnadengesuchs von Troy Davis durch den Begnadigungsausschuss in Atlanta abgelehnt wurden. Zu Protesten hatte auch DIE LINKE aufgerufen. An der Kundgebung vor der US-Botschaft in Berlin beteiligte sich auch Sevim Dagdelen.

Millionen Menschen, darunter renomierte Kulturschaffende, Stars aus der Showbranche sowie der Unterstützung durch Persönlichkeiten wie Jimmy Carter (Ex-US-Präsidenten), Erzbischof Desmond Tutu (Friedensnobelpreisträger) und sogar durch Ex-FBI Direktor William Sessions und Papst Benedikt XVI engagierten sich im Fall Troy Davis, der trotz Fehlens jeglicher Beweise wegen Polizistenmordes zum Tode verurteilt wurde. Die erneute Beweisaufnahme vor zwei Jahren zeigte, dass Zeugen durch die Polizei unter Druck gesetzt wurden, um eine Aussage gegen Troy Davis zu erzwingen. Die Tatsache, dass die vermeintlichen Zeugen ihre Aussagen zurückzogen, hat den Begnadigungsausschuss des US-Staates Georgia nicht veranlasst, den Vollzug der Todesstrafe zumindest aufzuschieben.

Die Todesstrafe ist und bleibt eine barbarische, inhumane und nicht akzeptable Form der staatlichen Bestrafung von Menschen.