Sevim Dagdelen besucht Brandschlagsopfer im saarländischen Völklingen
Am 14. März 2012 war Sevim Dagdelen, Sprecherin für Migration und Integration der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag, im saarländischen Völklingen. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus nahm sie dort verschiedene Gesprächstermine wahr. Bei den Gesprächen ging es um die Aktivitäten der LINKEn zur Bekämpfung von Diskriminierung, Ausgrenzung und Rassismus gehen. Von 9 bis 12.00 Uhr stand sie den Einwohnerinnen und Einwohnern von Völklingen am Neuen Rathaus Rede und Antwort über die Arbeit und Initiativen der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag. Besonders die Materialien gegen Rassismus und Neonazismus der Fraktion waren in Völklingen, wo die NPD im Stadtrat sitzt, stark gefragt.
In den Räumlichkeiten des Multikultur e.V. – Verein zum Abbau von Fremdenfeindlichkeit und zur Förderung der Akzeptanz von Migration gab es dann einen intensiven Austausch den alltäglichen Rassismus und wie man diesen bekämpfen kann. Dass dies insbesondere auch in Völklingen eine wichtige Aufgabe ist, zeigen die zwischen dem 3. September 2006 und 3. September 2011 in Völklingen auf zehn von Migrantinnen und Migranten bewohnte Häuser verübten Brandanschläge. Auch die Aktivitäten der NPD und der Freien Kameradschaften in Völklingen und Umgebung machen ein gemeinsames Agieren notwendig.
Ihre Solidarität und die der Bundestagsfraktion mit den Opfern der Brandanschläge überbrachte Sevim Dagdelen einem der Opfer. Sie besuchte Recep Ünsal, dessen Haus zweimal in Brand gesteckt wurde. Jedes mal hat die Polizei und der CDU-Oberbürgermeister Klaus Lorig einen fremdenfeindlichen Hintergrund von vornherein ausgeschlossen. Das Landeskriminalamt (LKA) und die Polizei haben stattdessen die Familie Ünal verdächtigt Versicherungsbetrug begehen zu wollen. Dabei hatte die Familie gar keine Versicherung.
Begleitet wurde Sevim Dagdelen von der Landtagsabgeordneten der Linken im Saarland, Astrid Schramm. Sie wird eine Kleine Anfrage der Linksfraktion in den saarländischen Landtag zum Thema „Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) und Verbindungen ins Saarland einbringen.