Sevim Dagdelen solidarisch mit dem Lokführerstreik
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,
Ihr Arbeitskampf für einen Flächentarifvertrag und ein einheitliches Mindesteinkommen auf dem Niveau des Marktführers DB hat meine volle Solidarität.
Es ist weder nachzuvollziehen noch hinnehmbar, dass in unterschiedlichen Unternehmen die Lokführer bis zu 30 Prozent weniger Lohn erhalten und dafür zwei Stunden länger arbeiten müssen. Die Bundestagsfraktion DIE LINKE schließt sich Ihrer Forderung nach gleichen Löhnen für gleiche Arbeit an und fordert von den Ländern, als Auftraggeber des Regionalverkehrs, entsprechende Vergabekriterien aufzustellen.
Ihre Forderung nach fünf Prozent mehr Lohn verdient ebenfalls meine volle Unterstützung. Die Deutsche Bahn (DB) steigerte ihren Gewinn vor Zinsen und Steuern im ersten Halbjahr 2010 gegenüber dem Vorjahr um 26,1 Prozent. Angesichts dieser Zahlen und des Wirtschaftsaufschwungs, der im letzten Jahr zu verzeichnen war und auch 2011 anhalten soll, ist das Angebot der DB, die Löhne um 1,9 Prozent und im Gegenzug die Wochenarbeitszeit um eine Stunde zu erhöhen, blanker Hohn.
Deshalb wünsche ich Ihnen viel Kraft und Erfolg. Bei Ihrem Kampf gegen die Folgen der so genannten Liberalisierung im Bahn- und Schienenverkehr stehe ich solidarisch an Ihrer Seite.
Mit solidarischen Grüßen
Sevim Dagdelen