Solidarität mit den IBR-Reinigungskräften bei IKEA
Liebe Kolleginnen und Kollegen von IBR,
wir solidarisieren uns mit Eurem Widerstand gegen die unzumutbaren Arbeitsbedingungen bei IBR. Die Partei DIE LINKE steht in dem Kampf für die Einhaltung der tariflichen Vereinbarungen und für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen fest an Eurer Seite.
Wir halten es für skandalös und nicht akzeptabel, dass IBR den vereinbarten gültigen Stundenlohn von nicht gerade üppigen 9 Euro massiv unterläuft. Reinigungskräfte in der Mensa/Spülküche erhalten nur 7,25 Euro pro Stunde, Wagenschieber/Parkplatzreiniger 7,50 Euro und im Düsseldorfer Ikea-Markt bekommen diese Arbeitskräfte sogar nur 6,25 Euro. Es ist auch nicht hinnehmbar, dass IBR auf die Gegenwehr von Beschäftigten mit Versetzungen, Mobbing und der Nichtverlängerung befristeter Arbeitsverhältnisse reagiert. Hier ist auch der schwedische Möbelkonzern IKEA in der Verantwortung, für den IBR als Subunternehmen arbeitet. Sowohl die Geschäftsführung der IBR als auch IKEA sind aufgefordert, umgehend die Missachtung der tariflichen Vereinbarungen und die Schikane der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beenden.
Es darf nicht sein, dass Menschen nicht von ihrer Arbeit leben können. DIE LINKE fordert deshalb einen gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro pro Stunde. Denn wer heute für Hungerlöhne arbeiten muss, hat keine Chance, sich mit Erwerbsarbeit eine Rente zu erarbeiten, die das Existenzminimum im Alter sichert – ganz zu schweigen von einer auskömmlichen Rente.
Wo immer möglich, werden wir Euch bei Eurem Kampf aktiv unterstützen: So haben wir eine Anzeige bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Bundeszollverwaltung auf den Weg gebracht und werden diese Zustände auch im Bundestag thematisieren. Wenn Ihr vor Ort Unterstützung benötigt, stehen wir gerne für Aktionen und Veranstaltungen zur Verfügung.
Mit solidarischen Grüßen,
Sahra Wagenknecht, MdB, Erste Stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Stellvertretende Vorsitzende der Partei DIE LINKE
Sevim Dagdelen, MdB, Sprecherin für Internationale Beziehungen und Sprecherin für Migration und Integration