Solidarität mit den Warnstreiks der IG Metall

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Freundinnen und Freunde,

Euer Arbeitskampf für sieben Prozent mehr Lohn, die unbefristete Übernahme von Ausgebildeten zur Regel zu machen und für einen besseren Altersausstieg hat meine volle Solidarität.

Es ist weder nachzuvollziehen noch hinnehmbar, dass, trotz eines Umsatzplus von 4 Prozent bei der Autoindustrie und sogar 14 Prozent im Maschinenbau, die Arbeitgeberseite bereits zwei Tarifverhandlungen platzen ließ. Die Stahl-Umsätze sind bis August gegenüber dem Vorjahr um 28,7 Prozent gestiegen, die Produktion um 10,6 und die Produktivität um 8,3 Prozent. Auch für 2012 weisen alle relevanten Prognosen ein weiteres – moderates – Wachstum aus.

Die Strategie der Arbeitgeber, ihre Lohndrückerei mit der Finanzkrise zu rechtfertigen, ist blanker Hohn. Nicht die Arbeitnehmer haben an den Börsen spekuliert und es sind vielmehr die Unternehmen, die mit ihrem Lohndumping maßgeblich am Ausbruch und der Verschärfung der Krise in Europa verantwortlich sind. Dieses Lohndumping muss endlich ein Ende haben! DIE LINKE schließt sich Eurer Forderung nach gleichen Löhnen für gleiche Arbeit an und fordert seit langem auch einen flächendeckenden, gesetzlichen Mindestlohn von 10 EUR.

Eure Forderung nach sieben Prozent mehr Lohn verdient deshalb meine volle Unterstützung. Ich wünsche Euch viel Kraft und Erfolg. Bei Eurem Kampf für zügige und gute Verhandlungslösungen stehe ich solidarisch an Ihrer Seite.

Mit solidarischen Grüßen

Sevim Dagdelen