Solidaritätserklärung Nokia

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich sichere euch bei euerm Kampf gegen die Schließung des Nokia Werkes in Bochum meine uneingeschränkte Solidarität zu.

Es ist ein Unding, dass ein hoch profitabler Großkonzern wie Nokia seine Gier nach immer höheren Profiten auf dem Rücken der Beschäftigten austrägt. Das Werk in Bo­chum schreibt schwarze Zahlen – offenbar reicht das den Bossen von Nokia nicht.

Meine Solidarität gilt in erster Linie den Beschäftigten von Nokia sowie den Zulieferfir­men und ihren Familien. Wenn jetzt – wie angekündigt – ein ganzes Werk geschlossen und über 3.000 Stellen gestrichen werden sollen, bedeutet das einen harten Eingriff in das Leben der Betroffenen, aber auch für Bochum und die gesamte Region. Immerhin ist Nokia einer der größten Arbeitgeber vor Ort. Dass das Bochumer Nokia-Werk mit öffentlichen Mitteln gefördert wurde, ist dabei ein weiteres pikantes Detail. Wir müssen solchen Subventionsnomaden, die zu allem Überfluss zusätzlich gigantische Gewinne einfahren, das Handwerk legen.

Es kann auch nicht angehen, dass eine derartige Schließungsorgie stattfindet, ohne mit den Beschäftigten, dem Betriebsrat und den Gewerkschaften vorher über Alternati­ven geredet zu haben. Das ist mehr als schlechter Stil, das ist eine Unverschämtheit sondergleichen. Noch Ende letzten Jahres habt ihr Sonderschichten für die Weih­nachtproduktion gefahren – kein Wort damals von einer bevorstehenden Schließung.

Ich werde als Abgeordnete von DIE LINKE, die ihr Wahlkreisbüro in Bochum hat, alle Bemühungen unterstützen, diese Werksschließung zu verhindern.

Mit solidarischen Grüßen

Sevim Dagdelen, MdB