Vorstellung der Broschüre "Rechtspopulismus in Berlin – Rassismus als Bindeglied zwischen der »Mitte« der Gesellschaft und Neonazismus?"

Sevim Dagdelen, Mitglied des Bündnis „Rechtspopulismus stoppen", lädt zur Pressekonferenz ein:

Zeit: 28.Juli 2011, 10.30 Uhr

Ort: Raumstation, Stendaler Straße 4 (Hinterhof, Dachgeschoss), 10559 Berlin-Moabit.

Vor dem Hintergrund der Anschläge in Oslo und der langjährigen Mitgliedschaft des Täters, Anders Behring Breivik, in der rechtspopulistischen Fremskrittspartiet (die Fortschrittspartei) in Norwegen bekommt die Auseinandersetzung mit dem Rechtspopulismus in Deutschland eine neue Dimension. Der Vorstellung der Bündnisbroschüre: „Rechtspopulismus in Berlin – Rassismus als Bindeglied zwischen der »Mitte« der Gesellschaft und Neonazismus?" kommt somit als Infomaterial und Diskussionsangebot vor den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus am 18. September 2011 eine unerwartet hochbrisante Rolle zu. Denn neben der rechtspopulistischen Partei „Die Freiheit" tritt auch „Pro Deutschland" zu den Wahlen in Berlin an.

Neben der Präsentation der Broschüre wird das Bündnis auch eine Mitmach-Kampagne gegen Rechtspopulismus, Rassismus und Sozialchauvinismus vorstellen, die auf Gegenaktivitäten zum Wahlkampf der rechtspopulistischen und rassistischen Parteien in Berlin wie z.B. dem geplanten Anti-Islamisierungskongress von „Pro Deutschland" und dem Auftritt des niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders bei der Partei „Die Freiheit" ausgerichtet ist. Gleichzeitig will sie auf gesellschaftliche Rahmenbedingungen hinweisen, die den alltäglichen Rassismus durch die Politik und Medien, aber auch Institutionen, Strukturen und Gesetze befördern.

Dagdelen: "Norwegen zeigt uns, wie der Rechtspopulismus Wegbereiter für Hass und Gewalt ist. Das Feindbild des norwegischen Attentäters ist die offene, multikulturelle Gesellschaft. Diese ist auch das Feindbild der Rechtspopulisten in Deutschland. Es dürfte kein Zufall sein, dass der Attentäter sich auf die Positionen von Fjordmann, Broder, Sarrazin und Co. bezieht. Vor diesem Hintergrund muss in Deutschland dem wachsenden Rechtspopulismus in Politik und Medien entschieden entgegen gewirkt werden. Solange es keine Ächtung und Bekämpfung von Rassismus und Rechtspopulismus gibt, besteht die Gefahr, dass es auch in Deutschland zu solch abscheulichen Taten wie in Norwegen kommen kann. Rechtspopulismus darf nicht weiter als eine Meinung akzeptiert und gesellschaftsfähig gemacht werden."