Wichtiges Zeichen der Solidarität mit türkischer Zivilgesellschaft
„Ich begrüße es sehr, dass der Aachener Friedenspreis dieses Jahr an die ‚Akademiker für den Frieden‘ verliehen wird. Statt wie Merkel den türkischen Staatspräsidenten Erdogan durch Schweigen in seiner Demokratiefeindlichkeit noch zu bestärken, setzt diese Entscheidung ein Zeichen der Solidarität mit der türkischen Zivilgesellschaft. So wird all denen der Rücken gestärkt, die sich gegen den Krieg der türkischen Regierung gegen die Kurden und für eine Wiederaufnahme des Friedensprozesses mit den Kurden einsetzen und tapfer die Meinungs- und Pressefreiheit verteidigen“, erklärt die Bochumer Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen, die am 22. April als parlamentarische Beobachterin in Istanbul beim Prozessauftakt gegen die Akademiker anwesend war. Die Sprecherin für Internationale Beziehungen der Linksfraktion im Bundestag weiter:
„Kanzlerin Merkel sollte diese Auszeichnung zum Anlass nehmen, sich endlich hinter die durch Erdogan verfolgten Wissenschaftler, Journalisten und Andersdenkende zu stellen. Sie muss mit der türkischen Regierung brechen, solange diese ‚Massaker‘ an den Kurden begeht und die Meinungs- und Pressefreiheit mit Füßen tritt. Über 1.000 Wissenschaftler haben in der Türkei den Mut gehabt, zu sagen was ist und sich für den Frieden stark gemacht. Unsere Solidarität und Unterstützung haben sie dafür mehr als verdient. Jetzt muss die Bundesregierung liefern und Druck auf die türkische Regierung ausüben. Die Aussetzung der EU-Beitrittsverhandlungen mit Ankara wären ein Anfang.“