Kleine Anfrage 20/4957: Die Bedeutung Nigers für die deutsche Militärpräsenz in der Sahelzone
Im Zuge der jüngsten Mandatsverlängerung wird die deutsche militärische Zusammenarbeit mit Niger ausgeweitet. Obwohl es sich um eines der ärmsten...
Mitglied des Deutschen Bundestages
Im Zuge der jüngsten Mandatsverlängerung wird die deutsche militärische Zusammenarbeit mit Niger ausgeweitet. Obwohl es sich um eines der ärmsten...
„Aufgrund der sich rapide verschlechternden Beziehungen zwischen Mali und Niger und der prekären Sicherheitslage insgesamt sind die Voraussetzungen der Bundestagsmandate für eine Stationierung deutscher Soldaten in den beiden westafrikanischen Ländern nicht mehr gegeben“, erklärt Sevim Dagdelen.
„Das Ende beider Bundeswehr-Einsätze ist überfällig. Bei EUTM bildet die Bundeswehr Soldaten für die Militärregierung aus, die sich vor einem Jahr an die Macht geputscht hat – so wie es auch schon die Vorgängerregierung getan hatte,“ so MdB Sevim Dagdelen im Gespräch mit der „jungen welt“ am 16. April 2022.
„Die Bundeswehr-Missionen in der Sahel-Zone sind nachhaltig erfolglos und die Lage wird zunehmend prekärer. Eine weitere Teilnahme der Bundeswehr an MINUSMA ebenso wie eine Verlegung deutscher Soldaten der EUTM-Mission von Mali nach Niger verschärft nur das Sahel-Debakel“, erklärt Sevim Dagdelen.
„Der Sahel wird immer mehr zu einem zweiten Afghanistankrieg der Bundeswehr, der bereits verloren ist. Selbst gemessen an den eigenen Ansprüchen kann der Bundeswehreinsatz in Mali nur als gescheitert bezeichnet werden“, erklärt Sevim Dagdelen anlässlich ihrer Dienstreise mit der Bundesaußenministerin Baerbock nach Mali und Niger.
Völkerrechtliche Bewertung der Pachtverträge für Guantánamo
11. Januar 2023
12. Januar 2023
„Russen raus“ als Staatsdoktrin
13. Januar 2023